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Dienstag, 17. Januar 2017

Das Licht zwischen den Meeren - REZENSION

Titel: Das Licht zwischen den Meeren
Autorin: M. L. Stedman
Verlag: Limes
Seiten: 444
ISBN: 978-3809026198
Preis: € 9,99 [D] (Ich habe eine Ausgabe, die so leider nicht mehr verfügbar ist :/ )
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Klappentext:
Australien. 1920. Als Tom Isabel zum ersten Mal sieht, ahnt er noch nicht, dass sie sein Schicksal verändern wird. Doch er weiß, dass er für diese Frau alles tun würde. Sechs Jahre später – die beiden sind nun glücklich verheiratet und leben auf der einsamen Insel Janus Rock – strandet an der Küste ein Ruderboot. An Bord: die Leiche eines Mannes – und ein zappelndes Baby. Sofort schließt Isabel das kleine Mädchen in ihr Herz, und gegen Toms anfängliche Bedenken nehmen sie das Kind als ihr eigenes an. Doch als sie aufs Festland zurückkehren, müssen sie erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …


Meine Meinung:


"Geschichte ist nichts weiter als die Version der Ereignisse, auf die sich eine Gemeinschaft geeinigt hat." (Seite 205)


In „Das Licht zwischen den Meeren“ von M. L. Stedman geht es um Tom und Isabel, die auf einer Leuchtturminsel leben, denn Tom ist Leuchtturmwärter. Eines Tages wird ein Boot mit einem toten Mann und einem kleinen Baby angeschwemmt. Tom meldet diesen Vorfall nicht und die beiden behalten das Baby, welches sie Lucy nennen, ohne über die Folgen an Land nach zu denken. Als sie zwei Jahre später einen Landurlaub auf Partageuse machen, werden ihnen die Folgen ihres Handels bewusst.

Vorneweg: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven oder Menschen, die nahe am Wasser gebaut sind, denn es ist verdammt romantisch und aufwühlend und woahh, einfach alles :D

Tom ist ein sehr schweigsamer Charakter, er redet nicht gerne über seine Vergangenheit und über die Jahre, die er im Krieg verbracht hat. Er liebt Isabel aber über alles und auch Lucys Bann kann er sich nicht entziehen. Er ist aber sehr gespalten über die Aufnahme des Kindes und wegen des Verstoßes gegen die Meldepflicht. 

Isabel hingegen ist sich ihrer Sache sicher, sie würde Lucy gegen nichts in der Welt hergeben. Sie, Isabel, empfindet sehr stark, in jeder Hinsicht. Für die damalige Zeit ist sie sehr offen, gutherzig und liebevoll. Doch die Verluste, die sie auf der Insel erlebt (ich spoiler nicht, ihr müsst das einfach selbst lesen :D) setzten ihr sehr zu und auch Jahre später fällt es ihr schwer, damit umzugehen.

Sie ist sehr temperamentvoll, und nach einer unglücklichen Wendung möchte sie sich an Tom rächen und ihn den Schmerz fühlen lassen, den sie empfindet. Das hat mich anfangs schockiert, man kann ihre Gefühle aber eigentlich sehr gut nachvollziehen.


Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sicher nicht jeden gefällt, doch ich habe ihn gemocht. Sie beschreibt sehr genau und klärt auch über die geschichtlichen Umstände auf, denn das Buch spielt ja um 1926 rum. 

Alles in allem hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen und ich habe nichts an ihm auszusetzten, deswegen 5 von 5 Sternen <3


"Ich habe auf die bittere und schmerzhafte Weise gelernt, dass man aufhören muss, die Vergangenheit ändern zu wollen, wenn man eine Zukunft haben will." (Seite 430)

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