Autorin: M. L. Stedman
Verlag: Limes
Seiten: 444
ISBN: 978-3809026198
Preis: € 9,99 [D] (Ich habe eine Ausgabe, die so leider nicht mehr verfügbar ist :/ )
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Klappentext:
Australien. 1920. Als Tom Isabel zum ersten Mal sieht, ahnt er noch
nicht, dass sie sein Schicksal verändern wird. Doch er weiß, dass er für
diese Frau alles tun würde. Sechs Jahre später – die beiden sind nun
glücklich verheiratet und leben auf der einsamen Insel Janus Rock –
strandet an der Küste ein Ruderboot. An Bord: die Leiche eines Mannes –
und ein zappelndes Baby. Sofort schließt Isabel das kleine Mädchen in
ihr Herz, und gegen Toms anfängliche Bedenken nehmen sie das Kind als
ihr eigenes an. Doch als sie aufs Festland zurückkehren, müssen sie
erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen
zerstört hat … Meine Meinung:
"Geschichte ist nichts weiter als die Version der Ereignisse, auf die sich eine Gemeinschaft geeinigt hat." (Seite 205)
In „Das Licht zwischen den Meeren“ von M. L. Stedman geht es
um Tom und Isabel, die auf einer Leuchtturminsel leben, denn Tom ist
Leuchtturmwärter. Eines Tages wird ein Boot mit einem toten Mann und einem kleinen
Baby angeschwemmt. Tom meldet diesen Vorfall nicht und die beiden behalten das
Baby, welches sie Lucy nennen, ohne über die Folgen an Land nach zu denken. Als sie
zwei Jahre später einen Landurlaub auf Partageuse machen, werden ihnen die
Folgen ihres Handels bewusst.
Vorneweg: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven oder
Menschen, die nahe am Wasser gebaut sind, denn es ist verdammt romantisch und
aufwühlend und woahh, einfach alles :D
Tom ist ein sehr schweigsamer Charakter, er redet nicht
gerne über seine Vergangenheit und über die Jahre, die er im Krieg verbracht
hat. Er liebt Isabel aber über alles und auch Lucys Bann kann er sich nicht
entziehen. Er ist aber sehr gespalten über die Aufnahme des Kindes und wegen
des Verstoßes gegen die Meldepflicht.
Isabel hingegen ist sich ihrer Sache sicher, sie würde Lucy
gegen nichts in der Welt hergeben. Sie, Isabel, empfindet sehr stark, in jeder Hinsicht.
Für die damalige Zeit ist sie sehr offen, gutherzig und liebevoll. Doch die
Verluste, die sie auf der Insel erlebt (ich spoiler nicht, ihr müsst das
einfach selbst lesen :D) setzten ihr sehr zu und auch Jahre später fällt es ihr
schwer, damit umzugehen.
Sie ist sehr temperamentvoll, und nach einer unglücklichen Wendung möchte sie sich an Tom rächen und ihn den Schmerz fühlen lassen, den sie empfindet. Das hat mich anfangs schockiert, man kann ihre Gefühle aber eigentlich sehr gut nachvollziehen.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sicher nicht
jeden gefällt, doch ich habe ihn gemocht. Sie beschreibt sehr genau und klärt
auch über die geschichtlichen Umstände auf, denn das Buch spielt ja um 1926 rum.
Alles in allem hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen und
ich habe nichts an ihm auszusetzten, deswegen 5 von 5 Sternen <3
"Ich habe auf die bittere und schmerzhafte Weise gelernt, dass man aufhören muss, die Vergangenheit ändern zu wollen, wenn man eine Zukunft haben will." (Seite 430)
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